Sammelaktionen der Kyffhäuser Ratekau

Sammelaktionen der Kyffhäuser Ratekau

19. März 2015 | Ratekau – Nachdem im Herbst letzten Jahres sowohl die „Lübecker Nachrichten“, als auch der „Reporter“ einen Aufruf der Frauenwartin der Kyffhäuser-Kameradschaft Ratekau – Greta Nörenberg – wegen der nach wie vor laufenden Sammelaktion veröffentlicht hatten, gab es sofort wieder deutlich mehr Spenden an Brillen, Korken, Wolle und Wollresten und Briefmarken. Das bewegte sich aber alles noch im „üblichen“ Rahmen. So erhielt Greta Nörenberg in relativ kurzer Zeit:

– 187 Brillen,

– 1 ½ blaue Plastiksäcke voller Wolle und Wollreste,

– mehrere Plasiktüten und Kartons voller Korken.

Und dann kamen Briefmarken und Briefmarkenalben in solchen Mengen, wie sie bei Greta Nörenberg noch nie zuvor angeliefert worden waren. 2 große Bananenkartons voller Briefmarkenalben, die gefüllt waren mit den unterschiedlichsten Briefmarken. Es kamen mehrere kleinere und größere Kartons, gefüllt mit ausgeschnittenen oder sogar abgelösten Briefmarken und es wurden komplette Briefmarkensammlung angeliefert. Einige Spender haben mitgeteilt, dass sie gerne spenden würden, aber sie hätten keine Gelegenheit, nach Ratekau zu kommen. Diese Spender wurden natürlich alle besucht und konnten ihre Spenden „an die Frau“ bringen.

Normalerweise werden alle Spenden jeweils zu den Treffen der Kyffhäuser-Frauenwartinnen auf Landesverbandsebene mitgenommen. Dort sind Frauen gewählt worden, die für den Weitertransport verantwortlich sind. In diesem besonderen Fall war schnell klar, dass der Transport zu den Frauentreffen und der anschließende Postversand zu hohe Kosten verursachen würde. So kamen Greta Nörenberg und Ihr „Sekretär“ und Ehemann auf die Idee, alle Spenden direkt in Bethel, einem Stadtteil von Bielefeld, abzuliefern.

Nach telefonischer Terminabsprache fuhren die beiden Ratekauer dann am 19. März zur Briefmarkenstelle der „von Bodelschwingschen Stiftungen“ (so lautet die genaue Bezeichnung) und trafen dort den Leiter der Briefmarkenstelle, Herrn Diakon (und Dipl.-Sozialpädagogen) Hans-Werner Mohrmann. Zwei Stunden hatte sich Herr Mohrmann für seine Besucher freigehalten. Es gab ausführliche Informationen und es gab eine Führung durch die Räumlichkeiten der Briefmarkenstelle. Sehr schnell wurde klar, dass man sich bisher nicht annähernd die großen Mengen an Briefmarken vorgestellt hatte, die dort täglich ankommen, ausgeschnitten, abgelöst, sortiert, bei Bedarf auch gereinigt und dann wieder versandfertig gemacht werden.

Täglich werden viele kleinere und große Päckchen und Pakete und sogar 30 kg-Beutel zum Versand gebracht, je nachdem, wer bestellt hat und was bestellt wurde. Die Beziehungen der Briefmarkenstelle, sowohl für den Empfang von Spenden, als auch für die Bestellungen sind durchaus als weltweit zu bezeichnen. 125 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen sind in der Briefmarkenstelle beschäftigt und haben so die Möglichkeit, selbst einen Teil zu ihrem Lebensunterhalt beizutragen. Die Briefmarkenstelle einmal aus der Nähe zu sehen und den behinderten Menschen bei der Arbeit zuschauen zu können, war ein ganz besonderes Erlebnis für Greta und Horst Nörenberg – sehr interessant, zugleich aber auch sehr anrührend. Erst jetzt ist einem richtig bewusst, was die Sammelaktionen bezwecken und welchen Nutzen sie wirklich erzielen. Dass Greta N. die Sammelaktionen auch weiterhin gerne – und jetzt mit noch mehr Verständnis für die behinderten Menschen – unterstützen wird, steht für sie fest.

Briefmarken für Bethel – Arbeit für behinderte Menschen! – Das ist das Motto, wonach in Bethel gearbeitet wird.

Auf dem Rückweg von Bethel hatten die Nörenbergs ein Hotelzimmer in Hess. Oldendorf gebucht. So konnten sie sich einen gemütlichen Abend gönnen und brauchten erst am nächsten Tag die Rückfahrt anzutreten. Eine schöne und sinnvolle Zweitagesfahrt, für die auch ein paar Euros eingesetzt werden mussten, war, rückblickend betrachtet, den persönlichen Einsatz wert. Greta Nörenberg betonte ausdrücklich, dass sie den Lübecker Nachrichten und dem Reporter für die Unterstützung sehr dankbar ist.

Greta Nörenberg

Frauenwartin der Kyffhäuser-Kameradschaft Ratekau

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KK-Ratekau

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